Die Digitalisierung und der Fachkräftemangel stellen Personalabteilungen während der Coronakrise vor grosse Herausforderungen. Bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern müssen sie neue Wege gehen, nicht zuletzt deshalb, weil derzeit viele HR-Verantwortliche im Home-Office arbeiten und Präsenztermine nicht möglich sind. Mitarbeiter lassen sich aber nicht nur im klassischen Offline-Vorstellungsgespräch akquirieren. Es gibt auch alternative Wege, Talente zu finden.

Vorstellungsgespräch per Telefon oder Videokonferenz

Manche Unternehmen nutzen für den ersten Kontakt zu potenziellen Mitarbeitern bereits Telefongespräche oder Videokonferenzen. Das kann Zeit und Geld für Anreise sparen. Es empfiehlt sich, das Gespräch noch klarer zu strukturieren und gegebenenfalls aufzuteilen:

  • In einem ersten Gespräch, das maximal eine halbe Stunde dauert, können beide Seiten die wichtigsten Punkte klären. Vom Kandidaten zu erfahren, warum er das Unternehmen wechseln möchte und welche Erwartungen er an seinen neuen Arbeitgeber hat, gehört dazu. Ebenfalls können sie über Rahmenbedingungen des neuen Jobs, wie Salär und Zeitpunkt des Wechsels, sprechen.
  • In einem ausführlicheren, etwa einstündigen Gespräch können sich Arbeitgeber und Bewerber näher kennenlernen und prüfen, ob ihre Vorstellungen zur ausgeschriebenen Position, zu den Anforderungen und Aufgaben zusammenpassen. Zudem sollte der Arbeitgeber die Motivation des Bewerbers für den neuen Job erfahren sowie Fragen zu Arbeitsweise, Erfahrungen, Belastbarkeit oder auch Problemlösungsstrategien und Karrierezielen stellen.

Tipps für Remote Recruiting

In Telefongesprächen gehen oft Emotionen und Zwischenmenschliches verloren. In Videokonferenzen können sich die Gesprächspartner auf einer anderen Ebene begegnen und durch Blickkontakt ihr Gegenüber besser einschätzen.

Dank technischer Möglichkeiten stehen virtuelle Gespräche persönlichen Gesprächen in fast nichts nach. Allerdings sind von beiden Seiten wichtige Dinge zu beachten, bevor die Kamera gestartet wird:

  • technische Voraussetzungen prüfen: Jeder Teilnehmer soll vor dem Gespräch die Software testen und sicherstellen, dass die Verbindung stabil ist
  • Hintergrund und Raum sorgfältig aussuchen: Das Gespräch muss auch im Home-Office professionell wirken
  • Lichtverhältnisse prüfen: Die Gesprächspartner sollen sich gegenseitig gut sehen können
  • Kamera einstellen: Es ist wichtig, dass sich die Gesprächspartner in die Augen schauen
  • Störungen vermeiden: Bei der Arbeit von zu Hause aus, sind Unterbrechungen durch andere Anrufe, Personen oder weitere Lärmquellen auszuschliessen

Ob telefonisch oder per Video: Auch wenn sich beide Seiten nicht im selben Raum physisch gegenübersitzen, können sie eine Beziehung zueinander aufbauen. Das kann auch durch Smalltalk geschehen. Wer Kleinigkeiten bei seinem Gegenüber beachtet und etwa nach der im Hintergrund miauenden Katze fragt, kann das Gespräch auflockern und das Eis brechen.

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