Heute ist die Unternehmenswebsite die Visitenkarte der Firmen. Interessiert sich jemand für ein Produkt, einen Anbieter oder einen potenziellen Arbeitgeber, wird in den meisten Fällen die Website besucht, um weitere Informationen zu erhalten. Ob von einem Kollegen empfohlen, ein Inserat gelesen oder einen Facebook-Post mit einem Like markiert, fast ausnahmslos führt der Weg früher oder später den Interessenten zur Website – und macht ihn zum potenziellen Kunden bzw. Mitarbeiter.

Bemühen sich die HR-Verantwortlichen mit allen möglichen Massnahmen – ob on- oder offline – um neue Mitarbeiter, muss die Website bei der Planung miteinbezogen werden. Schafft ein Unternehmen es nun, den Websitebesucher zu einer Bewerbung zu animieren, ist das erst die halbe Miete. Denn wer kennt es nicht: komplizierte Formulare, nicht funktionierende Links, Registrierungspflicht etc. schrecken je nach Komplexität sogar den motiviertesten Interessenten davon ab, die gewünschte Handlung zu Ende zu führen.

Wenn Unternehmen den Bewerbern fixe Vorgaben beim online Bewerbungsprozess vorgeben, sollten (potenzielle) Hürden vermieden werden. Dazu gehört vor allem, wichtige Informationen bereitzustellen, um grösstmögliche Transparenz aufzuzeigen, den Aufwand so gering wie möglich zu halten sowie technischen Problemen vorbeugen zu können.

Transparenz
Bewerber vor dem Start über den Prozess informieren:

  • Umfang, die voraussichtliche Dauer und Inhalte des Online-Bewerbungsprozesses bekanntgeben
  • über Einschränkungen informieren (Dateiformate und -grössen)
  • weiteres Vorgehen nach dem Absenden der Bewerbung erläutern
  • Hinweis zum Datenschutz und zur Verwendung der Daten

Aufwand minimieren
Die Benutzerfreundlichkeit der Website sollte selbsterklärend und einfach sein:

  • Registrierungen benutzerfreundlich gestalten oder wenn möglich vermeiden
  • nur wirklich notwendige Informationen abfragen
  • übersichtliche und gut lesbare Formulargestaltung, Pflichtfelder entsprechend kennzeichnen und auf das Nötigste reduzieren
  • Unterstützung durch Automatisierung (Auto-fill-Funktion), Auswahllisten (Dropdown), Kalenderfunktion bei Datumseingaben, CV-Parsing (automatisiertes Einlesen eines hochgeladenen Lebenslaufs) für mobile Geräte optimieren
  • Bewerbermanagement-Software sinnvoll und passend auf Website integrieren

Technische Probleme
Fehlfunktionen des Systems, frustrieren Anwender und generieren unnötige Abbrüche beim Abschliessen des Bewerbungsprozesses. Deshalb müssen folgende Punkte beachtet werden:

  • Einschränkungen, z. B. bei Schreibweisen, entfernen
  • für Dokumente mehrere Dateiformate zulassen und genügend grosse Datenmengen erlauben
  • verständliche und gut sichtbare Fehlermeldungen

Auch standardisierte Prozesse sollten dem Bewerber das Gefühl von Individualität vermitteln. Felder und Funktionen für freien Text, Videodateien etc. lassen einen gewissen persönlichen Spielraum zu. Das Unternehmen sollte Persönlichkeit zeigen und Ansprechpartner und Verantwortliche mit Kontaktmöglichkeiten und Foto publizieren. Eine sympathische Begrüssungs- und Dankesnachricht sowie E-Mail-Benachrichtigung über die eingegangene Bewerbung hinterlassen einen guten Eindruck.

Alternative Möglichkeiten, z. B. bewerben per E-Mail, sollten nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Für die Optimierung der Website sollten die Verantwortlichen miteinbezogen werden. Mit verschiedenen Tools können Auswertungen und Stolpersteine ausfindig gemacht und verbessert werden.

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